Schweizer Armee für Gemeinschaft und Frieden (SAGF)

Juni 2031/2017 – heute

Seit die Schweizerische Bevölkerung zur Überzeugung gelangt ist, dass eine Öffnung der Grenzen längst überfällig ist, unternahm die damalige Schweizer Armee einen grossen Struktur- und Sinneswandel. Infolge von zwei wegweisenden Volksabstimmungen* sowie durch breit angelegte Visionsprozesse in der Bevölkerung konnte eine Weiterführung der Schweizer Armee neu als Schweizer Armee für Gemeinschaft und Frieden (SAGF) gesichert werden.

Die SAGF leistet Friedensarbeit und fördert den Austausch und die Zuneigung der Menschen untereinander. Dabei agiert sie als Hoffnungsträgerin und Social Agent. Ihre Handlungs- felder reichen von Öffentlichkeitsarbeit, Hilfseinsätzen in Katastrophengebieten bis hin zur Unterstützung kultureller Anlässe. Zentrale Aufgabe ist auch der offene Dialog in der Bevölkerung über die Aufgaben der SAGF. So kann eine integrale und fähigkeitsorientierte Entwicklung der Friedenskräfte und der Armee sichergestellt werden.

Die SAGF hat ihren Hauptsitz in Basel, bewegt sich aber in der ganzen Schweiz und über deren Grenzen hinaus, da diese für die heutige Form der Schweizer Armee unbedeutend sind.

 

Die SAGF ist ein Preenactment ausgehend von der Frage: Was wäre, wenn sich nationale Grenzen verschwimmen oder sich auflösen würden. Sie wirft am Beispiel der Schweiz davon ausgehende Fragen auf: Auf welche Weisen wären Regierungs- und kulturelle Institutionen betroffen? Wie würde sich die Aufgabe der Armee verändern, wenn es kein »Aussen« mehr gäbe, gegen das es zu verteidigen heisst? Würde sich die Perspektive von der Verteidigung gegen andere zur Förderung von sozialer Interaktion und Vertrauen verschieben? Wie würde solch ein Wandel die Gesellschaft beeinflussen?

 

Die Schweizer Armee für Gemeinschaft und Frieden ist weder eine Utopie einer Welt ohne nationale Grenzen noch eine wissenschaftliche Analyse eines solchen Szenarios. Sie kann als praktisches Üben von möglicher Zukunft und zugleich als Agentin für einen Diskurs über nationale Institutionen und deren Aufgabe fungieren. Sie ist eine spielerische und zugleich ernste Einladung zur Möglichkeit: Was wäre, wenn..?